„Kein Genuss ist vorübergehend. Den Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend“
Johann Wolfgang von Goethe
Der Heilungsprozess einer Essstörung kann viele Monate, manchmal auch Jahre dauern.
Sich auf eine Behandlung einzulassen erfordert Mut.
Oft fällt es nach erfolgreicher Behandlung schwer, das Erlernte im Alltag umzusetzen.
Ich möchte Sie mit meinem Angebot im Rahmen der Nachsorge bzw. begleitend unterstützen, so dass Sie Ihrem Ziel, ein selbstbestimmtes, unabhängiges, genussvolles Leben zu führen, näherkommen.
Die Termine stimmen wir gemeinsam flexibel für Sie ab.
Meine Arbeit basiert auf einer langjährigen Erfahrung mit Menschen, die an einer Essstörung leiden.
Dieses Angebot richtet sich an Menschen mit einer Essstörung, die bereits eine Behandlung in einer Klinik für Essstörungen gemacht haben oder sich in ambulanter psychotherapeutischer Behandlung befinden.
- Durch Übungen und die Wiederentdeckung der fünf Sinne Riechen, Tasten, Schmecken, Sehen und Hören können Genussmomente wieder in den Alltag integriert werden.
- Im Vordergrund steht der Erhalt und der Aufbau von positivem und gesundem Erleben. Sich wohlfühlen, Freude, Lachen, Glücksmomente empfinden, Entspannen und Genießen sind dabei essentielle Elemente.
- Genussverfahren, Genusstraining, Genusstherapie wird auch Euthyme Therapie genannt und ist ein Schwerpunkt in der Verhaltenstherapie. Euthym kommt aus dem Griechischen und bedeutet: „Was der Seele guttut“ (eu=gut, thym=Seele, Gemüt).
- Erhalt und Aufbau von positivem, gesundem Erleben
- Förderung des Wohlbefindens
- Unterstützung der eigenen Ressourcen
- Förderung des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten
- Förderung der Kreativität
- Förderung der Fähigkeit zum genussvollen Empfinden
- Förderung der Achtsamkeit und Konzentration
- Unterstützung der Integration in den Alltag
- Bitte beachten Sie, dass das Genusstraining in keinster Weise eine professionelle Therapie ersetzt.
- Es gibt keine Altersbeschränkung für dieses Angebot Vorkenntnisse sind keine Voraussetzung für die Teilnahme.
- Für Menschen mit schweren Depressionen, Panikattacken, substanzbezogenen Suchterkrankungen, schweren Persönlichkeitsstörungen, Psychosen und Schizophrenien ist das Genusstraining nicht geeignet.
Informationen zum Genusstraining
Dauer: 60 Minuten
Kosten: 35,- Euro

Einzelberatung zum Thema Essstörungen
Essstörungen sind ernstzunehmende Erkrankungen. Als Betroffene / Betroffener oder Angehöriger fühlen Sie sich vielleicht überfordert, möchten einfach einmal offen über Ihr Problem sprechen oder suchen Therapiemöglichkeiten.
Bitte kontaktieren Sie mich hierzu und vereinbaren ein kostenloses Erstgespräch.
ANFRAGE STELLEN
Ron Ramsay, ein in Süd-Afrika geborener Psychologe erläuterte Anfang der 1970er Jahre seinen Ansatz Studierenden in Marburg. Er hatte ein Therapieprogramm für Übergewichtige entwickelt. Es war den Teilnehmern erlaubt, alles zu essen, worauf sie Appetit hatten. Die einzige Bedingung war, langsam und mit Genuss zu essen. Der Genussaspekt veränderte das Essverhalten. Die Sättigung konnte wieder wahrgenommen werden, die Kalorienaufnahme sank.
Auf dieser Basis der Erfahrung entwickelten die Psychologen Rainer Lutz und Eva Koppenhöfer 1983 „Die kleine Schule des Genießens“.
Deren Grundlage bildet eine Beobachtung mit stark depressiven Menschen, die sich weder verbal noch non-verbal anderen Menschen zuwandten. Bekamen sie starke Düfte unter die Nase gehalten, war es ihnen möglich, sich sozial einzulassen.
Genusstraining wird mittlerweile bei einer Reihe von anderen Erkrankungen eingesetzt wie Zwangserkrankungen, Essstörungen, Schmerzstörungen, psychosomatischen Erkrankungen, Erschöpfungssyndrom und Alkoholabhängigkeit.
Für Menschen, die von Krankheiten oder Funktionseinschränkungen betroffen sind, kann das Genusstraining im Alltag viel zur Lebenszufriedenheit beitragen. Positives wird fokussiert und die Wahrnehmung geschärft.
Aber auch im Rahmen der Gesundheitserhaltung und -prävention kann Genussfähigkeit und -fertigkeit und die regelmäßige Integration in den Alltag vor negativen Auswirkungen vieler Stressoren schützen.
Es stellt sich womöglich die Frage, warum es für das Genießen ein spezielles Training braucht. Die Fähigkeit zu genießen immer wieder zu trainieren führt dazu, dass der Genuss eine bewusste Erfahrung bleibt und nicht zu etwas Selbstverständlichem oder Gewöhnlichem wird.
Für Menschen, die sich mit dem Genießen schwertun, ist es eine Notwendigkeit, um sich ein Stück Lebensqualität zurückzuholen.
Das Alltagsleben ist schnell, manchmal viel zu schnell. Eine unglaubliche Menge an Eindrücken und Reizen muss zwischen Aufstehen und dem Schlafengehen verarbeitet werden. Unter Umständen bleibt wenig Zeit, all dies zu sortieren, bewusst wahrzunehmen und vielleicht zu genießen. Grund genug also, sich diese Zeit zu nehmen und das Leben wieder mit allen Sinnen zu erfahren.